Heute bestand in Hamburg die Gelegenheit für eine Polestar Probefahrt. Insgesamt acht Polestar 2 und ein Polestar 1 standen für Probefahrten zur Verfügung.
Der Andrang war groß. Polestar hatte im Vorfeld Termine vereinbart, so dass pro Stunde 9 Probefahrten stattfinden konnten.
Es war ja heute ein Bombenwetter aber auch für schlechtes Wetter war vorgesorgt und einen kleinen Imbiss (kaffee, Kuchen, Kaltgetränke) gab es auch.
Nach dem kurzen Check-In mit Führerschein-Überprüfung und den üblichen CoViD19 Formalitäten, wurden die Kunden von einer oder einem Betreuer/in in Empfang genommen und zum Auto geführt. Dieses war zwischenzeitlich nach der letzten Probefahrt desinfiziert und gereinigt.
Von mir aus Danke an Lisa, die mich kompetent betreut hat. Die ganze Zeit immer mit dem I-Pad in der Hand, hat sich mich ohne nervend zu sein, interviewt über meine Erlebnisse und Eindrücke und die Interviewergebnisse erfasst.
Eine erster Blick in den Kofferraum. Dieser ist ansprechend groß, die Klappe läßt sich elektrisch öffnen und schließen. Letzteres ein klarer Pluspunkt gegenüber dem direkten Wettbewerber das Tesla Model 3.
Der Innenraum wirkt sehr gut verarbeitet, die (veganen) Sitze sind vom Material sehr ansprechend und bequem und gefallen mir besser als im Model 3, die Abdeckungen dagegen wirken sehr einfach und billig.
Nun zum Funktionspanel und zur Anzeige. Ich war und bin kein Freund der One-Screen Anzeige im Model 3, einer der Gründe, warum ich mich vom Model 3 getrennt habe. Und inzwischen ist die Reduzierung aller Funktionen auf ein Panel sogar stark in die Kritik geraten, bis hin zu Fahrverboten für Fahrer, die dieses während der Fahrt genutzt haben.
Hier sind die Informationen da wo sie hingehören. Um so besser hier auch die Google Integration die hervoragend auf Sprachbefehle reagiert hat, zumindest haben wir während der Probefahrt die Navigation getestet.
Und dann gibt es immer noch Hebel und Tasten. die ebenso wie einige andere Elemente auf die Herkunft Volvo hinweisen.
Und wie ist das Fahrverhalten, der Verbrauch, die Funktioalität der Fahrerassistenzsysteme?
Ein erster Eindruck ist positiv, die Lenkung reagiert direkt, die Spurführung soweit man das im Stadtverkehr überhaupt testen kann, ist gut, die Rekuperation ist in zwei Stufen einstellbar. Für mich als erfahrenen Elektromobilisten keine Überraschungen aber auch keine echten Highlights. So muss ein Elektrofahrzeug fahren.
Aber ehrlich beurteilen kann ich das nach knapp 30 min. Stadtverkehr nicht, dafür müßte ich das Fahrzeug länger fahren können.
Zum Schluß freute ich dann doch auf die Rückfahrt in „meinem“ Polestar 1 (links). Ach übrigens: Für die Strecke von Lübeck nach Hamburg und zurück (ca. 180km) habe ich eine privat an der Solaranlage erzeugte Batterieladung + 10% Nachladen am Eventort und für ca. 30 km Autobahnfahrt bei Tempo 120 ca. 2 l Benzin verbraucht. Also beim Polestar 1 sind das gute Reichweite-n und Verbrauchswerte.
Fazit: Die Masse der deutschen Autokäufer, die weniger auf technische Spielereien als auf Komfort und Bearbeitungsqualität sowie Fahrverhalten und ausgereifte Assistenzsysteme Wert legen, finden im Polestar 2 eine sehr gute Alternative zum Hypefahrzeug Model 3.